Heinersdorf (MOZ) Das herbstbunte Erntedankfest in Heinersdorf ist immer wieder für Überraschungen gut. Erst bringt der erste Wagen im Festumzug die Erntekrone Nr. 1. dann die Feuerwehr die zweite Krone aus Getreide. Bei der großen Tierschau gab es weitere Rekorde.
Gegen 13 Uhr füllten sich die Plätze vor den Häusern in Heinersdorf. Viele Familien hatten herbstlich bunt geschmückt und so einen Platz in der ersten Reihe, um den 30 Bilder langen Festumzug anzuschauen, den Bekannten auf den mit Erntefrüchten und Puppen ausstaffierten Fahrzeugen zuzuwinken oder um Süßigkeiten einzusammeln, die von den Wagen geworfen wurden. Einen gemütlichen Beobachtungsplatz hatten auch die Besucher im Biergarten von "Charly's Treff" unmittelbar an der Bühne.
Kenntnisreich und witzig moderierte bereits zum 13. Mal Torsten Godau das rollende, bunte Ernteband. Er ließ sich nicht aus dem Konzept bringen - weder als statt der gut 20 avisierten um die 30 Bilder im Festumzug mitrollten noch als urplötzlich zwei Erntekronen auftauchten oder sich die Sohle von einem seiner Schuhe löste. Sein späterer Kommentar dazu: "Bei so vielen Überraschungen nützt die beste Vorbereitung nichts, doch ich kenne alle Leute im Dorf und kann improvisieren. Aber wunderbar, dass so viele Heinersdorfer wieder mitmachen. Da finden sich auch immer wieder genügend Männer und Frauen, die zum Fest mit auf- und abbauen."
Viel Freizeit hatten die Familien und Vereine - von der Erntekronen-Macher-Familie Abraham über Feuerwehr, Country-Club, Angler, Rassegeflügelzüchter und Fußballer, Theatergruppe sowie Landwirte - geopfert, um ihre Wagen, Pferde, Fahrzeuge und Erntemaschinen aus Vergangenheit und Gegenwart für den Erntedankumzug zu schmücken. Als Gäste rollte zudem der Landiner Dorfverein mit bunten Fahrrädern mittendrin. Vornweg marschierten und musizierten die Angermünder Musikanten.
Ortsvorsteher Jürgen Crusius und Bürgermeister Jürgen Polzehl zeichneten traditionell alle Umzugsteilnehmer mit Sekt, Sonnenblumen und Urkunden auf der Bühne aus.
Im Zelt nebenan servierte derweil die Kulturgruppe Kaffee und mehr als 40 von den Dorffrauen gebackene Kuchen.
Bei der großen Tierschau stellte Torsten Godau Hausschweine und Rheinisch-deutsche Kaltblüter vor, Jürgen Behnke Waliser Schwarznasenschafe und Brabanter, das sind Halbblüter. Ronald Bischoff hatte Haflinger mitgebracht, Karl-Heinz Deutscher die Ponys Mary und Lucy und der Züchter Dirk Berndt seine Uckermärker, großes, weißes Rindvieh, das seit 1992 als Rinderrasse anerkannt ist. Unübersehbar der Bulle Mamut. Mit noch nicht zwei Jahren bringt er schon fast eine Tonne auf die Waage. Zuchtgeflügel und Eier waren zu bewundern sowie die Meerschweine von Sarah Gietz.
Chris Steinbrecher und Freundin Franziska Witt präsentierten einen gigantischen 230-Kilo-Kürbis. Der nahm am Sonntag am Kürbiskönig-Wettbewerb in Angermünde teil.
Bis in die Nacht wurde in Heinersdorf mit Chicken-Bingo, Musik und Feuerwerk gefeiert.
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